In einem Natur–Erlebnis–Raum lernen Kinder ihr Spiel wieder selbst zu organisieren, zu gestalten und Verantwortung zu tragen. Um das Selbstsicherungsverhalten der Kinder zu unterstützen, brauchen sie Spielsituationen, die sie fordern und ihre Risikokompetenz stärken. Dabei werden Risiken (Höhen und Tiefen, Gegenstände mit Gewicht z.B. Holzstück, Stein) für die Kinder erkennbar und abschätzbar.
Warum naturnah?
Die Kinder erleben nicht verplante Zeit zum Draußen spielen. Eine räumliche Gestaltung mit Höhenunterschieden lädt ein zum Erkunden, Erobern, Entdecken und Verstecken. Es entstehen wertvolle Erfahrungsfreiräume zur Entwicklung von Motorik und Handlungsfähigkeit.
Die Bepflanzung macht mit vielen kleinen und größeren Erlebnissen Tag für Tag erfahrbar, wie wohltuend der Naturkontakt sich für die Kinder auswirken kann. Die überwältigende Menge an Tieren, die sich schon im ersten Jahr einstellen wird, bringt überraschenden Naturkontakt. Hier erleben die Kinder intensiv ihre Sinne wie Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen.
Dillinger Beteiligungsmodell
Kinderperspektive einnehmen: Die Kinder planen mit und werden vor Ort beim Gestalten beteiligt. Es werden robuste heimische Wildpflanzen mit Spielwert verwendet.
Eigeninitiativen fördern: Für eine möglichst kostensparende Gestaltung wird ein Team aus Pädagogen und Eltern gebildet, das entscheidende Arbeitsschritte selbst erledigt und Materialien (Bauhof, Wald, Baufirmen) organisiert.
Ökologische Anforderungen beim Planen berücksichtigen: Wir bedienen uns Umwelt– und Ressourcen–schonender Techniken und verwenden Naturmaterialien.
Beispielprojekte
2016 Natur–Erlebnis–Spielplatz Kronberg
Projekt–Mitarbeit als Praktikantin im Rahmen der mehrjährigen Fortbildung zum Naturgarten–Profi
Planung/ Projektleitung Dipl. Ing. Dorothee Dernbach
Im Zuge der Erschließung eines Neubaugebietes entsteht auf 800 qm ein Natur–Erlebnis–Spielplatz. Die Nutzer des Beteiligungsprojekts sind in den Gestaltungsprozess mit eingebunden. Es findet eine Umwandlung von artenarmen Fettwiesen in bunte Blumenwiesen und Säume statt.
Aufgaben: Anlegen von Beet–Einfassungen aus Naturmauersteinen, Bodenbearbeitung, Bodenvorbereitung, Auslegen und Pflanzen von wurzelnackten Wildgehölzen sowie Stauden.
2016 Schulhofumgestaltung Neckargemünd
Mitarbeit als Praktikantin
Planung/ Projektleitung Dipl. Ing. Dorothee Dernbach
Der Schulhof der Förderschule wird im Rahmen eines Nutzer–Beteiligungsprojektes unter Einbeziehung von Schülern, Eltern und Pädagogen naturnah mit Wildpflanzen und Bewegungsangeboten differenziert umgestaltet.
Aufgaben: Anlegen von Beet–Einfassungen aus Naturmauersteinen, Bodenbearbeitung, Bodenvorbereitung, Naturstein–Treppenbau, Böschungsabsicherung, Holzarbeiten und Seilgarten (unter Anleitung von Stefan Wrobel), Auslegen und Pflanzen von wurzelnackten Wildgehölzen sowie Stauden. Pflegeanleitung mit freiwilligen Helfern für Pflege des bereits fertigen naturnahen Schulhofs der Grundschule.
Umgestaltung Außengelände KiGa in Natur–Erlebnis–Spielraum
Planung Dagmar Wiegel
Umsetzungsreife Detail–Planung zur Umgestaltung eines 1900 qm großen Kindergartengeländes in München, Beteiligungsprojekt nach dem Dillinger Modell